Waldführung mit den Stadtwerken im Nickelholz
Im Vordergrund der Begehung standen vor Allem die Schäden, die der Borkenkäfer vornehmlich im Fichtenbestand angerichtet hat. An praktischen Beispielen erläuterte der Förster, wie sich der Schädling unter der Baumrinde fortpflanzt und es nach dem Ausflug der Insekten schließlich zur Weiterverbreitung kommt. Begünstigt durch die hohen Temperaturen zeichnet sich seit dem letzten Jahr eine erhebliche Ausbreitung ab. Um schlimmeres zu verhüten müssen die befallenen Bäume baldmöglichst entfernt werden. Auch dann ist die Gefahr noch nicht gebannt, denn wenn die gefällten Bäume nicht zeitnah abtransportiert werden droht bei entsprechender Windrichtung eine weitere Gefährdung des gesunden Bestandes. Die Empfehlung des Försters: Unter anderem verstärkt Douglasien anpflanzen, denn bei dieser Baumart ist eine recht hohe Resistenz gegen den Befall gegeben. Die Besucher erfuhren noch viele weitere Details, etwa an welchen Stellen im Wald zeitnah Pflegearbeiten geboten sind und wo abgestorbene Bäume durchaus einen Beitrag dazu leisten, dass sich im Wald ein natürlicher Kreislauf bei der Bildung neuer Böden herausbildet.
Im Zusammenhang mit der Käferplage wurden in 2018 bislang rd. 150 Festmeter Holz gefällt. Die Borkenkäferplage ist für die Stadtwerke auch eine Herausforderung in logisitischer Hinsicht. Auf dem Lagerplatz im Heizwerk Rinning befinden sich derzeit rd. 2.492 Tonnen Hackschnitzel. Der Gesamtbedarf an Hackschnitzeln im Heizwerk für 2017 lag bei 2.887 Tonnen.